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PRESSEBERICHTE
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Badische Zeitung vom Dienstag, den 10. Juli 2007 |
Viel Sonnenschein beschert "sonnige" Bilanz |
Bürger-Sonnen-Kraftwerk auf
den Schulhausdächern übertraf kalkuliertes Soll
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MÜNSTERTAL (eg). Die zahlreichen Sonnenstunden
im vergangenen Jahr bescherten auch dem Bürger-Sonnen-Kraftwerk
auf den Dächern der Abt-Columban-Schule eine "sonnige" Bilanz,
wie bei der jüngsten Gesellschafterversammlung deutlich
wurde. Die ursprünglich veranschlagte Leistung wurde übertroffen,
so dass die Jahresbilanz 2006 positiv ausfiel.
Seit Mai 2005 wandelt die auf den drei Dächern der
Abt-Columban-Schule installierte Photovoltaikanlage Sonnenenergie
in umweltfreundlichen Strom um und hat inzwischen ihre
Bewährungsprobe bestanden. Initiiert wurde das Projekt
seinerzeit durch die Lokale Agenda, jedoch wurde die Anlage
selbst ausschließlich durch Bürger finanziert,
die sich zu einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts
zusammengeschlossen haben und die Investitionskosten von
etwa 280000 Euro aufbrachten.
In der jüngsten Gesellschafterversammlung
des "Bürger-Sonnen-Kraftwerks" stellten
die ehrenamtlich tätigen Geschäftsführer
das Ergebnis für das Jahr 2006 vor, das, wie bereits
schon für 2005, die Erwartungen der 113 Gesellschafter
in vollem Umfange erfüllte.
Die "Macher", Thomas Wiesler und Lothar Wolf,
sowie Steuerberater Christian Sander erläuterten den
Anteilseignern die Einzelheiten des Jahresabschlusses 2006
und
Strom aus Münstertal: Die Photovoltaikanlage
auf dem Dach der Abt-Columban-Schule lieferte im vorigen
Jahr rund 50.000 kWh, die ins öffentliche Netz eingespeist
wurden.
Foto: BKS
erklärten, dass im vergangenen Jahr über
sechs Prozent mehr Strom erzeugt werden konnte als prognostiziert.
Die Gesamtleistung von Januar bis Dezember betrug rund
50000 kWh, die gegen Vergütung in das öffentliche
Netz eingespeist wurden. Dabei erwies sich der Monat Juli
als "bester Stromlieferant", während der
März "Schlusslicht" war. Auch im Jahr 2007
liege man bisher über dem kalkulierten Soll.
Christian
Sander stellte die Gewinn- und Verlustrechnung für
das vergangene Geschäftsjahr vor, die entsprechend
der guten Strombilanz ebenfalls positiv ausfiel und mit
einem Gewinn abschloss. Der Jahresabschluss wurde einstimmig
genehmigt, so dass die Gesellschafter in absehbarer Zeit
mit der Gewinnausschüttung rechnen können. Sie
beinhaltet neben dem Gewinnanteil auch eine Kapitalrückzahlung
für die Einlage.
Maßgebend für das gute Geschäftsergebnis
war neben viel Sonnenschein auch die Tatsache, dass die
Solaranlage ausschließlich durch die Beteiligung
der Bürger finanziert werden konnte und Kredite nicht
in Anspruch genommen werden mussten. Mit diesem modellhaften "Bürger-Sonnen-Kraftwerk" ist
es möglich, Strom ohne Klimabelastung schadstofffrei
zu produzieren und damit einen Beitrag zum Umweltschutz
zu leisten, der darüber hinaus auch noch einen Ertrag
abwirft. Sowohl den ehrenamtlichen Geschäftsführern
Wiesler und Wolf als auch dem für die Finanzen verantwortlichen
Steuerberater Christian Sander wurde für ihre Tätigkeit
Dank und Anerkennung ausgesprochen und der Hoffnung auf
weitere "sonnige Aussichten" Ausdruck gegeben.
hoch
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Badische Zeitung vom Mittwoch, den 26. April
2006 |
Erwartungen der Anteilseigner erfüllt |
Solarkraftwerk auf den Schuldächern
wirft bereits Gewinn ab
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MÜNSTERTAL (eg). Zu einem „Zentrum“ zur
Erzeugung von regenerativen Energien hat sich die Abt-Columban-Schule
entwickelt. Während im Keller der Schule eine neue Hackschnitzelanlage
ihren Probebetrieb aufgenommen hat, liefert die Photovoltaikanlage
auf den Schuldächern bereits seit Mai 2005 Strom aus
Sonnenenergie mit positiver Bilanz: rund 37000
Kilowattstunden (kWh) wurden bereits erzeugt -
mehr als geplant.
In der jüngsten Gesellschafterversammlung informierte
die ehrenamtlich tätige Geschäftsführung über
das Ergebnis des ersten Betriebsjahres, das die Erwartungen
der Anteilseigner erfüllte, zumal sie mit einer Gewinnausschüttung
und einer Kapitalrückzahlung rechnen können.
Die Finanzierung
der Anlage erfolgte ausschließlich durch Einlagen der
Bürger. Geplant war ursprünglich eine 34 Kilowattanlage
(kW), die jedoch aufgrund des großen Interesses an
einer Beteiligung erhöht und auf 52 kW ausgelegt werden
konnte. Maßgebend hierfür war auch die Tatsache,
dass die gelieferten Module eine höhere Leistung aufwiesen,
so dass für die Erweiterung des Solarkraftwerkes ein
drittes Schuldach in Anspruch genommen werden musste.
Die ehrenamtlichen Geschäftsführer Lothar Wolf
und Thomas Wiesler erläuterten den Gesellschaftern zunächst
die Gesamtinvestitionen in einem Umfang von
280000 Euro und konnten darauf verweisen, dass die installierte
Solaranlage umweltfreundlichen Strom aus Sonnenenergie produziert,
wobei das Ergebnis leicht über dem prognostizierten
Umfang liegt. Gerechnet wurde mit einer Jahresleistung von
900 kWh pro Jahr und kWp, die jedoch trotz eines „mittelmäßigen
Sonnenjahres“ überschritten wurde.
Aus diesem
Grunde konnte den Gesellschaftern eine positive Jahresbilanz
vorgelegt werden, aus der hervorging, dass die Beteiligung
an dem Bürgerprojekt „Sonnenkraftwerk“ eine
gute und sinnvolle Geldanlage darstellt, die nicht nur dazu
dient, einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten, indem Strom
umweltfreundlich ohne Schadstoffe produziert wird, sondern
die auch noch einen Ertrag abwirft. Seit Inbetriebnahme der
Anlage wurden bis zum Jahresende 32000 kWh Strom erzeugt
und gegen Vergütung in das öffentliche Netz eingespeist.
Steuerberater Christian Sander erläuterte die Jahresabschlussbilanz
, die mit einem steuerlichen Gewinn abgeschlossen werden
konnte und einstimmig genehmigt wurde. Genehmigt wurde auch
die vorgeschlagene Ausschüttung der Rendite und Kapitalrückzahlung,
wobei mit Genugtuung vermerkt wurde, dass bereits das erste
Solarjahr erfolgreich verlief. Maßgebend hierfür
war, dass zur Finanzierung
der Anlage kein Fremdkredit in Anspruch genommen werden musste.
Die höchste Leistung erbrachte die Solaranlage naturgemäß in
den Sommermonaten, während der vergangene Winter mit
dem vielen Schnee, der auf den Dächer lag, die Stromerzeugung drosselte.
Aufgrund der guten Ergebnisse war es keine Frage, dass
den Geschäftsführern Lothar Wolf und Thomas Wiesler
einstimmig Entlastung erteilt und ihnen für ihre ehrenamtliche
Tätigkeit Dank und Anerkennung ausgesprochen wurde.
Die von Rainer Schraml erstellte und in der Versammlung
präsentierte
Internetseite fand die ungeteilte Zustimmung der Gesellschafter.
Info: www.bsk-muenstertal.de
hoch
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Badische Zeitung vom Mittwoch, den 6. April 2005 |
Bürger finanzieren Sonnenkraftwerk |
Interesse an Beteiligung größer
als erwartet – Schuldächer sollen 30.000 kWh Strom
liefern |
MÜNSTERTAL (eg).
Die Sonnenenergie boomt auch im Münstertal. Was jedoch
viele nicht für möglich gehalten haben, ist eingetreten:
die geplante Solarstromanlage auf 2 Dächern der Abt-Columban-Schule
ist durch Einlagen der Bürger bereits voll finanziert.
Mit dem Bau kann daher noch in diesem Monat begonnen werden.
Das, was in vielen anderen Bereichen Schwierigkeiten bereitet,
war für den Arbeitskreis „Bebauung, Verkehr und
Energie“ der Lokalen Agenda kein Problem, nämlich
die Finanzierung der geplanten Photovoltaik-Solarstromanlage
auf zwei Dächern der Abt-Columban-Schule. Die Idee des
Arbeitskreises, auf den Schulhausdächern eine Solarstromanlage
zu errichten und diese durch die Bürger zu finanzieren,
steht kurz vor der Verwirklichung.
Nach entsprechender Vorbereitung durch den Arbeitskreis und
ihre Vertreter Thomas Wiesler und Lothar Wolf wurde im November
2004 die „Bürger-Sonnen-Kraftwerk Münstertal
GbR“ von 49 Interessenten gegründet. Innerhalb
der Zeichnungsfrist für die Beteiligung an der Gesellschaft
wurden von 100 Personen, überwiegend Bürger der
Gemeinde, die notwendigen Anteile gezeichnet und einbezahlt.
Sonnenkraft geht bei den 2. Energietagen im Mai ans
Netz
Damit war die Finanzierung der 36 kW-Solarstromanlage vollständig
durch Eigenkapital sichergestellt, so dass der Verwirklichung
ohne Fremdmittel nichts mehr im Wege steht.
Damit können die in Aussicht genommenen zwei Schuldächer
mit ihren 340 Quadratmeter Fläche mit Solarzellen ausgestattet
und ausschließlich mit Eigenmittel finanziert werden.
Das große Interesse der Bevölkerung macht es daher
möglich, umweltfreundlichen Strom durch Sonnenkraft zu
produzieren und dieses Sonnenkraftwerk damit als Geldanlage
zu betrachten.
Nach der jüngsten Sitzung des Agenda-Arbeitskreises wurde
die Maßnahme inzwischen ausgeschrieben, so dass noch
in diesem Monat mit der Installation begonnen und die Inbetriebnahme
bei den geplanten 2. Münstertäler Energietagen am
21./22. Mai vorgenommen werden kann.
Eine Anzeigetafel in der Abt-Columban-Schule soll insbesondere
den Schülern aktuelle Daten über die Menge des erzeugten
Stromes, seine Einspeisung in das Stromnetz und ähnliche
Informationen liefern, wobei diese Daten auch über das
Internet von Jedermann abgerufen werden können.
Das Interesse der Öffentlichkeit an einer Beteiligung
an der Solarstromanlage ist sicherlich auch darauf zurückzuführen,
dass damit gleichzeitig auch ein Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz
geleistet werden kann und dass für den erzeugten „Sonnenstrom“
eine Einspeisevergütung aufgrund des Erneuerbaren Energiegesetzes
garantiert ist, die aktuell 54,5 Cent je kWh beträgt.
Die Gesellschaft rechnet daher auch damit, dass die jährliche
Rendite vier Prozent zuzüglich einer jährlichen
Kapitalrückzahlung betragen wird, so dass nach etwa drei
Jahren eine Gesamtausschüttung von 6,5 Prozent erwartet
werden kann, was eine attraktive Geldanlage bedeutet.
Mit der bisher geplanten Anlage auf den beiden Schuldächern
können jährlich etwa 30.000 kWh Strom erzeugt und
an das öffentlich Netz abgegeben werden. Die Initiatoren
des Bürger-Sonnenkraftwerks Münstertal, Wiesler
und Wolf, bezeichneten es als besonders erfreulich und überraschend,
dass sich so viele Bürger an dem Projekt beteiligen,
so dass ohne Fremdmittel eine Verwirklichung dieses bemerkenswerten
und umweltfreundlichen Vorhabens möglich ist.
hoch
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Badische Zeitung vom Mittwoch, den 17. November 2004 |
Der Grundstein ist gelegt |
Gründung der Bau- und Betreibergesellschaft
"Bürger-Sonnen-Kraftwerk Münstertal" |
In
Münstertal wurde die Gesellschaft "bürger-sonnen-kraftwerk" gegründet,
die auf den Dächern der Abt-Columban-Schule eine Fotovoltaikanlage errichtet. |
MÜNSTERTAL (eg). Mit der Gründung der Gesellschaft
"Bürger-Sonnen-Kraftwerk Münstertal" ist
die Voraussetzungen zum Betrieb der geplanten Fotovoltaikanlage
auf den Dächern der Abt-Columban-Schule geschaffen. 49
Bürger haben sich bei der Gründungsversammlung bereit
erklärt, der Gesellschaft beizutreten, die sich auch
schon über zahlreiche Beteiligungseinlagen freuen kann.
Thomas Wiesler als Sprecher des Lokalen Agenda-Arbeitskreises "Bebauung, Verkehr, Energie" verwies zunächst
auf die knapper werdenden Energievorräte der Erde, weshalb
es notwendig sei, erneuerbare Energien künftig verstärkt
zu nutzen, wozu insbesondere auch die unerschöpfliche
Energiequelle Sonne zähle. Der Agenda-Arbeitskreis habe
daher die Errichtung einer Solarstromanlage auf den Schuldächern
vorgeschlagen, um dadurch ohne Umweltbelastung Strom zu erzeugen
(die BZ berichtete).
Mitinitiator Lothar Wolf erläuterte technische Details
der geplanten 34-Kilowatt-Fotovoltaikanlage. Die vorhandenen
südlich ausgerichteten Dächer der Columban-Schule
seien hierfür optimal geeignet; die Anlage sei auf 20
Jahre ausgelegt und koste etwa 175 000 Euro netto. Der erzeugte
Strom werde in das öffentliche Netz eingespeist, wofür
eine gesetzlich festgelegte Vergütung von 54,5 Cent
gezahlt wird.
Steuerberater Christian Sander erläuterte die vorgesehene
Gesellschaftsform, die als Gesellschaft Bürgerlichen
Rechts (GbR) vorgesehen sei und als "Bürger-Sonnen-Kraftwerk
Münstertal" firmiere. Die Finanzierung der Anlage
soll durch Einlagen von interessierten Bürgern in Höhe
von mindestens 500 Euro erfolgen. Die Haftung beschränke
sich auf das Einlagekapital und das Gesellschaftsvermögen.
Nach den Worten des Steuerfachmannes werde sich die Rendite
auf voraussichtlich vier Prozent des Einsatzes zuzüglich
einer jährlichen Kapitalrückzahlung belaufen, so
dass nach drei Jahren eine Gesamtausschüttung von 6,5
Prozent zu erwartet sei. Sofern beide Dachflächen mit
Solarzellen ausgestattet werden können, sei mit einer
jährlichen Stromerzeugung von etwa 30 000 kWh zu rechnen,
was einem Jahresertrag von über 16 000 Euro entspreche.
Rechtsanwalt Ralf Hofmann stellte den Gesellschaftsvertrag
vor. Danach werde die Gesellschaft von zwei gleichberechtigten
Gesellschaftern vertreten, deren Amtszeit jeweils 5 Jahre
betrage und die von der Gesellschafterversammlung zu wählen
sind. Die Geschäftsführer seien ehrenamtlich tätig
und erhalten keine Vergütung. Die Grundsatzentscheidungen
treffe die Gesellschafterversammlung als wichtigstes Organ.
Eine Mitgliedschaft in der Gesellschaft ist jedermann offen,
als Stichtag für den Beitritt und die Anteilszeichnung
wurde der 31. Januar 2005 festgelegt.
Zu ehrenamtlichen Geschäftsführern wurden die Initiatoren
Lothar Wolf und Thomas Wiesler einstimmig gewählt. Ihnen
stehen als fachkundige Berater Rechtsanwalt Ralf Hofmann
und Steuerberater Christian Sander zur Seite.
Nach Ablauf der Zeichnungsfrist wird über die endgültige
Größe der Anlage entschieden und der zeitliche
Installationsablauf festgelegt. Ziel ist es, im April/ Mai
des kommenden Jahres mit der Installation zu beginnen, damit
die Anlage bei den geplanten 2. Münstertäler Energietagen
Ende Mai durch Bürgermeister Peter Jehle in Betrieb
genommen werden kann.
hoch
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Badische Zeitung vom Freitag, den 8. Oktober 2004 |
Sonnenkraft bringt Rendite |
Lokale Agenda informiert über
Solaranlage auf dem Schuldach / Finanzierung durch die Bürger
Von unserem Mitarbeiter Eberhard Gross
MÜNSTERTAL. Akut wird in Münstertal die
Verwirklichung des von der Lokalen Agenda-Gruppe initiierten
"Bürger-Sonnenkraftwerks" auf den Dächern
der Abt-Columban-Schule. Die etwa 200 000 Euro teure Anlage
soll im kommenden Jahr in Betrieb gehen und durch Beteiligung
der Bürger finanziert werden.
Nicht nur renditeträchtig soll sie werden, die vom Arbeitskreis
"Bebauung, Energie und Verkehr" vorgeschlagene Solarstromanlage
auf den Dächer der Abt-Columban-Schule, sondern auch
einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Für Interessenten
ist jedenfalls ab sofort der Weg für eine Beteiligung
an diesem Projekt frei, wie bei der kürzlichen Informationsveranstaltung
deutlich gemacht wurde.
Wenn das Vorhaben Wirklichkeit wird, woran der Agenda-Arbeitskreis
um die Initiatoren Thomas Wiesler und Lothar Wolf keinen Zweifel
hat, dann wird der bisherige Anblick der dem Neumagen zugewandten
und nach Süden ausgerichteten Ziegeldächer der beiden
Schulgebäude bald der Vergangenheit angehören.
Nach umfangreichen Vorarbeiten wurde das vorgeschlagene "Bürger-Sonnenkraftwerk"
(die BZ berichtete bereits) in der Schulaula der Öffentlichkeit
vorgestellt, wobei die Veranstaltung auf großes Interesse
stieß.
Thomas Wiesler als einer der Agenda-Sprecher machte zunächst
mit den Zielen der Agenda 21 bekannt und verwies auf die knapper
werdenden Energievorräte der Erde, weshalb erneuerbare
Energien künftig verstärkt genutzt werden müssten.
Hierzu zähle insbesondere die Sonnenenergie, die in unerschöpflichem
Maße zur Verfügung steht.
Einspeisung des erzeugten Stroms in das öffentliche
Netz
Mitinitiator Lothar Wolf stellte den Werdegang des Vorhabens
vor, das zwischenzeitlich auch vom Gemeinderat befürwortet
wurde. Er erläuterte die technischen Einzelheiten der
Solaranlage. Die Montage erfolge über dem vorhandenen
Ziegeldach, das sich in einwandfreiem Zustand befinde. Die
nach Süden ausgerichteten Dächer seien optimal für
die notwendige Besonnung. Bauliche Eingriffe in die Schule
seien nicht notwendig, die Einspeisung des erzeugten Stromes
in das öffentliche Netz erfolge im Keller der Schule
und bereite keine technischen Probleme.
Die geplante Anlage hat eine Leistung von 34 Kilowatt (kW),
wofür die vorhandenen etwa 340 Quadratmeter Dachfläche
ausreichen. Damit können etwa 900 Kilowattstunden (kWh)
pro Jahr und kW erzeugt werden, was ein jährlicher Stromertrag
von circa 30 000 kWh bedeutet. Dieser Strom wird nicht selbst
verbraucht, sondern in das öffentliche Netz verkauft.
Steuerberater Christian Sander beleuchtete die finanzielle
Seite des Vorhabens. Ein Novum stellt dabei die Tatsache dar,
dass die Solaranlage durch die Beteiligung der Bürger
oder Betriebe finanziert werden soll, um dem Begriff "Bürger-Sonnen-kraftwerk"
gerecht zu werden. Sander verwies auf die Notwendigkeit der
Gründung einer Beteiligungsgesellschaft als Gesellschaft
bürgerlichen Rechts (GbR) als die hierfür geeignete
Rechtsform. Die Gesellschaft sei kein Steuersparmodell, sondern
ein gewinnorientierter Gewerbebetrieb mit Vorsteuerabzugsmöglichkeit.
Die Gesamtinvestitionen wurden mit 200 000 Euro brutto (172
400 Euro netto) angegeben. Für die Einspeisung des erzeugten
Solarstroms wird ab 2005 eine gesetzlich garantierte Vergütung
von 54,5 Cent pro kWh gezahlt, so dass die Gesamtvergütung
jährlich 16 600 Euro beträgt. Die jährliche
Einspeisevergütung ist für 20 Jahre garantiert,
auch wenn die Lebensdauer der Anlage länger sein dürfte.
Sander rechnet mit einer Anfangsausschüttung von fünf
Prozent, die sich nach etwa drei Jahren auf 6,5 Prozent erhöhen
dürfte. Diese Ausschüttung setzt sich aus der Rendite
der Anlage mit circa vier Prozent und einer jährlichen
Kapitalrückzahlung zusammen. Die Finanzierung des Projekts
soll durch Beteiligung der Bürger erfolgen, wobei die
kleinste Stückelung 500 Euro beträgt.
Die Initiatoren für das Sonnenkraftwerk hoffen, dass
sich zahlreiche Interessenten mit einer Einlage an der Finanzierung
beteiligen. Die empfielt sich auch für solche Bürger,
die keine oder nur eingeschränkte Möglichkeit haben,
eine eigene Solarstromanlage selbst zu verwirklichen, jedoch
einen Beitrag zum Klimaschutz leisten wollen. Das weitere
Vorgehen - unter anderem die Gesellschaftsgründung -
soll in absehbarer Zeit festgelegt werden.
hoch
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Badische Zeitung vom Dienstag, den 28. September 2004 |
Lokale Agenda plant ein Bürger-Sonnenkraftwerk |
Solarstrom vom Schulhausdach / Morgen
Info-Veranstaltung
Von unserem Mitarbeiter Eberhard Gross
Wie dieser
Landwirt auf seinem Scheunendach durch Sonnenenergie
Strom erzeugt, soll auch auf den Dach der Abt-Columban-Schule
ein Sonnenkraftwerk entstehen. |
MÜNSTERTAL. Die vom Arbeitskreis "Bebauung, Verkehr
und Energie" der Lokalen Agenda vorgeschlagene Solarstromanlage
auf dem Dach der Abt-Columban-Schule tritt nunmehr in eine entscheidende
Phase und soll in Kürze der Öffentlichkeit vorgestellt
werden. Das Sonnenkraftwerk soll insbesondere durch Beteiligung
der Bürger finanziert werden, die entsprechend ihrer Beteiligung
auch an der Rendite partizipieren werden.
Nach den erfolgreichen 1. Münstertäler Energietagen
im vergangenen Jahr und dem Anstoß für eine Holz-Hackschnitzelanlage
für die Ortsmitte, hat die Agenda-Arbeitsgruppe mit ihren
Sprechern Lothar Wolf und Thomas Wiesler zu Beginn dieses Jahres
vorgeschlagen, auf den Dächern der genannten Schulgebäude
eine Photovoltaikanlage zu errichten, um durch die Umwandlung
von Sonnenlicht Strom zu erzeugen. Nachdem der Gemeinderat das
Vorhaben grundsätzlich begrüßt und beschlossen
hat, die Dächer der Schulgebäude hierfür zur
Verfügung zu stellen, ist das Vorhaben inzwischen in ein
akutes Stadium getreten.
Geplant ist die Errichtung einer Solarstromanlage von etwa 34
Kilowatt (kW) oder Kilowatt-Peak (kWp). Für eine Leistung
von 1 kW wird eine Dachfläche von etwa 10 Quadratmetern
benötigt, sodass für die erforderlichen 340 Quadratmeter
die beiden Dachflächen ausreichen würden. Mit einem
"Sonnenkraftwerk" in dieser Größe könnten
etwa 900 Kilowattstunden pro Jahr und kW-Leistung erzeugt werden,
was einem jährlichen Stromertrag von rund 30 000 kWh entspricht.
Die Investitionskosten würden bei etwa 180 000 Euro liegen.
Einspeisung des erzeugten Stroms ins öffentliche
Netz
Diese Kosten will der Arbeitskreis im Laufe der Jahre wieder
hereinholen durch den Verkauf des erzeugten Stromes und Einspeisung
in das öffentliche Netz. Entsprechend dem Erneuerbaren-Energie-Gesetz
beträgt die Vergütung hierfür ab dem kommenden
Jahr 54,5 Cent pro kWh, sodass mit einer jährlichen Rückvergütung
von rund 16 300 Euro gerechnet werden kann. Die Stromabnahme
und die jährliche Vergütung sind auf die Dauer von
20 Jahren gesetzlich garantiert.
Ein Novum ist die Finanzierung der Solaranlage überwiegend
durch die Beteiligung der Bürger. Die Planung, der Bau
und der laufende Betrieb soll über eine noch zu gründende
Betreibergesellschaft erfolgen. Die Initiatoren der Bürger-Solardächer
auf der Abt-Columban-Schule gehen dabei von einer Mindestbeteiligung
von 500 Euro aus, wobei eine Beteiligung von 1000 Euro etwa
den Kosten eines Moduls entsprechen würde. Jedoch nicht
nur Privatpersonen, sondern auch Firmen und Vereinen wird die
Möglichkeit einer Beteiligung geboten.
Der Agenda-Arbeitskreis veranstaltet morgen, Mittwoch, 29. September,
20 Uhr, in der Aula der Abt-Columban-Schule einen Informationsabend
für alle Interessenten. Dabei wird sowohl das Gesamtvorhaben
vorgestellt als auch die technische Anlage erläutert und
Auskunft gegeben über die finanziellen Angelegenheiten
mit Beteiligung an der künftigen Gesellschaft. Außerdem
werden die mit dem Bau und dem Betrieb zusammenhängenden
rechtlichen Fragen ebenso besprochen wie die steuer-und versicherungsrechtlichen
Zusammenhänge. Wenn alles planmäßig läuft,
soll das Vorhaben im kommenden Jahr verwirklicht werden.
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